Verbotene Frucht im Paradies?

In dieser Blogserie finden sich Geschichten rund um die Umsetzung des Themenweges „Via Sapiens“ nach den 17 Kapiteln des Buches „Urmensch-Feuer-Kochen“

Im Juni 2021 war ich mit dem Beatenberger Fotografen Fritz Bieri auf dem Themenweg unterwegs. Mit dabei hatte ich die Stecknadeln mit dem gelben Kopf und die von Hans-Peter Hufenus und mir vorbereitete Landkarte. Die gelben Stecknadeln wurden an den von uns vorgesehen Stationen in die Erde gesteckt. So fand bei einer verlassenen wirkenden Liegenschaft mit einem interessanten, wilden Garten uf Schmocken eine dieser Stecknadeln seinen Platz.

Einige der von uns so platzierten Stecknadeln verschwanden in den nächsten Monaten. Die Nadel bei diesem ominösen Haus aber blieb tapfer stehen. Viele Male bin ich dort auf dem Weg durchs Grön auf den Berg durchgefahren. Immer habe ich die Nadel gesehen, nie einen Menschen. Was ist das für ein Haus? Leben Menschen dort und wem gehört die Liegenschaft?

Im habe dann die Eigentümerin der Liegenschaft ausfindig gemacht und endlich sollte sich das Geheimnis lüften: Ich ging wieder zu dem Haus und siehe da, es hat Menschen dort. Eine Frau und ein Mann sitzen auf der Laube und trinken Kaffee. Ich gab mir einen Ruck, ging auf sie zu und grüsste freundlich. «Bist Du nicht der Christian Mulle?» schaute mich die Frau erstaunt an. Tatsächlich kannten wir uns aus früheren Zeiten, als wir zusammen in der gleichen Firma gearbeitet hatten. Kurzerhand luden sie mich zum Kaffee ein und ich erfuhr die Geschichte von diesem Haus. Es war das «Rock n Roll Chalet», wo vor 30 Jahren ein paar Musiker aus Bern dieses Haus mieteten und sich in unregelmässigen Abständen dort trafen um Musik zu machen und das Leben zu geniessen.

Vor 14‘000 Jahren begann die „Vertreibung aus dem Paradies“

War ich Bohne wohl die Frucht vom verbotenen Baum?

Als wir auf den Garten und die Ideen zu unserer «Bohnenstation» zu sprechen kamen, erwähnte meine Bekannte, dass seit einem Jahr eine Gärtnerin Mitmieterin sei und dass sie zu diesem Garten schaue.

«Wie heisst denn diese Gärtnerin?» Sie schrieb mir den Namen auf einen Zettel und ein paar Tage später sitzen wir also in der Gartenbauschule Hünibach. Wo Katrin Morina, die Hüterin des Gartens beim Rock n Roll Chalet, arbeitet.

«Bohnen sind cool! Da helfe ich gerne mit», sagt Katrin und ihre Augen strahlen. Die Oktobersonne scheint uns ins Gesicht und wir schmieden Pläne für die Station «Bohne» unseres «via sapiens».

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