Wertvolle Scheisse
Diese Komposttoilette wurde vor kurzem als Bestandteil der Beatenberger Kohlenwege aufgestellt. Sie funktioniert ohne Wasser, aber mit Pflanzenkohle. Pflanzenkohle hat viele Vorteile: Sie macht die Exkremente geruchlos. Sie bindet die Stoffe und hilft, sie in wertvollen Humus umzuwandeln. Die Pflanzenkohle besteht aus Kohlenstoff. Wenn dieser im Humus in den Boden eingebracht wird, ist das ein wertvoller Beitrag für unser Klima, denn sonst würde sich der Kohlenstoff in CO2 umwandeln. Pflanzenkohle kann in einem Pyrolyseofen, einer Erdgrube oder einem Kontiki selbst hergestellt werden. Wichtig ist, dass nur unbehandeltes Holz verwendet wird, der Verbrennungsprozess sauber abläuft und die Glut am Ende gut mit Wasser gelöscht wird.
Wenn alle Klos durch Komposttoiletten ersetzt würden, müsste kein Trinkwasser mehr verunreinigt und in Kläranlagen mühsam aufbereitet werden, und es würden keine ungeklärten Abwässer aus Toiletten mehr in die Gewässer fliessen.
Kack-Verbotstafeln an Stränden bräuchte es nicht mehr.
Outdoor-Toiletten dürfen weiterhin nett ausschauen, müssen aber nicht mehr schlecht riechen.
Neben der Nutzung der Pflanzenkohle gibt es eine weiteres Verfahren, körperliche Ausscheidungen in wertvolle Stoffe umzuwandeln. Eine neue Kläranlage in Mannheim schafft es aus Exkrementen „Gold“ zu machen.
Und so können wir die Chemietoiletten getrost bachab schicken (Toi-Toi ahoi von Martin Schmid)
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!